Die gematik hat das Verfahren Nect Ident mit ePass für die Nutzung im Rahmen der GesundheitsID freigegeben. Versicherte können sich damit künftig neben der regulären deutschen eID mit PIN auch über ein biometrisches Verfahren identifizieren und so Zugang zu digitalen Gesundheitsanwendungen wie der elektronischen Patientenakte (ePA), dem E-Rezept oder dem TI-Messenger erhalten. Bereits im August 2025 erfolgte die Freigabe für die digitale Identitätsbestätigung zur Freischaltung und PIN-Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarte sowie zur Nutzung der Online-Geschäftsstellen (OGS) der Krankenkassen.
Biometrische Identifikation als Alternative zur eID
Beim Nect Ident ePass Verfahren wird die Identität biometrisch verifiziert und bietet erstmalig eine Alternative zur regulären eID. Es unterstützt die Identifizierung zur Erstellung der GesundheitsID und ermöglicht den Zugang zu ePA, E-Rezept und TI-Messenger. Die Identifikation erfolgt ausschließlich über die Nect Wallet, die vor Angriffen schützt und millionenfach im Einsatz ist. Nach erfolgreicher Verifikation können Krankenkassen Versicherte direkt für ePA, E-Rezept und weitere TI-Anwendungen freischalten. Der Ablauf für Nutzer ist einfach: Ausweisdokument erfassen, NFC prüfen, Selfie-Video zur biometrischen Verifizierung aufnehmen.
Philipp Kölmel, CTO und Dr. Julian Schweizer, VP-Technology bei Nect: „Wir entwickeln seit 2017 Verfahren, mit denen Krankenkassen ihren Versicherten einen sicheren, nutzerzentrierten Identifikationsprozess anbieten können. Seitdem sind wir im engen Austausch mit der gematik und haben unsere Abläufe und Prozesse kontinuierlich verbessert, um auch weiterhin Marktführer für die Fernidentifizierung für Krankenkassen zu sein. Die Freigabe durch die gematik zeigt, dass diese Verfahren praktikabel eingesetzt werden können und wir so gemeinsam die digitale Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter voranbringen“
Die GesundheitsID als zentrales Element der Digitalisierung im Gesundheitswesen
Die GesundheitsID bildet die Identitätsgrundlage für Anwendungen und erleichtert den Zugang zu sensiblen Gesundheitsdiensten. Dennoch wird ein Teil der Bevölkerung von Verfahren wie der eID ausgeschlossen – etwa, weil sie keine PIN haben oder weil sie nicht im Besitz eines deutschen Ausweises sind.
Benny Bennet Jürgens, CEO und Founder von Nect: „Mit der Kombination aus Nect Ident für eID und ePass können wir nahezu allen Menschen in Deutschland einen sicheren und einfachen Zugang zur Telematik-Infrastruktur ermöglichen. Als Nect Wallet zeigen wir den Nutzenden somit nicht nur, dass Sicherheit auch nutzerfreundlich sein kann, sondern bilden auch die Brücke in die Ära der EUDI-Wallet.“
Für Krankenkassen eröffnet das neue Chancen: Sie erreichen mehr Versicherte, steigern die Nutzung digitaler Angebote und schaffen gleichzeitig ein hohes Maß an Vertrauen in die zukünftige Entwicklung.